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Die 68er – Es gibt sie noch!

Aktuell

Das kennen wir alle: Die ersten Anzeichen werden ignoriert und auch leichte Schmerzen hält man – warum eigentlich? - noch aus. Erst, wenn eine gewisse Schmerzgrenze erreicht wird, bemüht man sich um Abhilfe und bis dahin hatte die störende, anfängliche Kleinigkeit schon genug Zeit gehabt, sich auszubreiten...

Auch politisch scheint eine Schmerzgrenze erreicht zu sein und die Tatenlosigkeit der letzten Jahre wird abgelöst durch den offenen Widerstand. Im Wendland ist es nie ruhig gewesen und der Widerstand gegen ungewollte Politik wächst an.

Mit „Stuttgart 21“ wird unserer Politik ein neuer Meilenstein mit Signalwirkung gesetzt. Auf Seiten der friedlichen Demonstranten, die nicht bereit sind, sich durch Fehlinformation und offensichtlicher Ignoranz der Regierenden ins Abseits stellen zu lassen, stehen sie miteinander: Großeltern, Eltern und Kinder – generationenübergreifend, durch eine gemeinsame Einsicht verbunden: „So nicht!“

Die Geschichtsbücher müssen wohl neu geschrieben werden: Die 68er-Bewegung ist nicht tot. Aus Ohnmächtigkeit schweigen ist nicht gleichzusetzen mit Zustimmung. Der Leidensdruck, der von der um sich selber kreisenden Politikerklasse, die jegliche „Bodenhaftung“ verloren haben, erzeugt wird, wird nicht länger schweigend hingenommen. Wir stehen am Beginn einer Phase des offenen Widerstandes, der sich ausbreiten wird.

Wenn Schwaben gegen die Obrigkeit demonstrieren und die Bevölkerungsmehrheit von Bayern ihre Volksvertreter jenseits der CSU suchen, dann ist vieles möglich, was zuvor als unvorstellbar galt.

Der politische Druck der 68er konnte von Willy Brandt kanalisiert werden, machte die SPD stark und fand so Einzug in die Gesetzgebung. Im Augenblick sieht es so aus, als würden Bündnis 90/Die Grünen dieses Mal dem Nerv des Volkes am Nahesten sein und die neue Bewegung politisch umsetzen können. Hier muss die Partei glaubwürdig mit Programm und Personen Flagge zeigen!

Und die Staatsmacht? Sie greift in die Mottenkiste aus der Altsteinzeit der Demokratie und versucht, Demonstranten verbal zu kriminalisieren und mit Wasserwerfern und Pfefferspray abzuwehren. Wie erbärmlich! Gustav Noske läßt grüßen!!!

Hartwig Wolterhoff