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Gut Leben im Alter: SPD-Landtagsfraktion informiert sich über neue Formen der Seniorenbetreuung

Pressemitteilung

Fr. Freitag-Berg informiert die Abgeordneten über das Projekt "Reisen trotz Handicaps"

Über ungewöhnlichen Besuch konnte sich die Seniorenwohngemeinschaft "Mittendrin" in Ransbach-Baumbach freuen. Auf Initiative der SPD-Politikerin Dr. Tanja Machalet und unter Leitung des Vorsitzenden der SPD-Landtagsfraktion, Hendrik Hering informierten sich rheinland-pfälzische Abgeordnete im Rahmen ihrer Reihe "Fraktion vor Ort" bei den Verantwortlichen sowie bei Bewohnern und Angehörigen direkt vor Ort über Leben und Alltag in dieser Einrichtung.

Es handelt sich um eine Wohngemeinschaft von acht Seniorinnen und Senioren unter der Betreuung eines ambulanten Pflegedienstes, deren zehn Mitarbeiter die Individualität und die Wünsche der Bewohner als zentralen Punkt ihrer Tätigkeit verstehen. Das Haus "Mittendrin" ist ein ehemaliges privates Wohnhaus, das durch diverse Umbau- und
Renovierungsmaßnahmen den Ansprüchen der Bewohner und Pfleger angepasst wurde. Wie in jeder Wohngemeinschaft teilen sich die Mitbewohner Küche, Wohn-/Esszimmer und die Bäder. Darüber hinaus verfügt jeder über ein eigenes Einzel- und Ehepaare über ein Doppelzimmer mit TV und Telefonanschluss.

Die Anwesenden wurden vom Vermieter, Träger und Organisator, Herrn Kai Lingnau begrüßt, der in kurzen Worten erläuterte, dass die Idee zur seit nunmehr einem Jahr bestehenden Wohngemeinschaft daraus entstanden sei, dass die Ansprüche an Individualität und familiäres Miteinander in herkömmlichen Pflegeheimen nur in begrenztem Umfang erfüllt werden könnten.

Fraktionsvorsitzender Hendrik Hering bedankte sich für die Einladung und die Möglichkeit Einblick in die Einrichtung zu erhalten, die mit diesem Konzept Pionierarbeit leiste. "Wir sind immer bemüht, vor Ort zu sein, um uns zu informieren und alltägliche Probleme aufzugreifen. Gut Leben im Alter, festgemacht an den Bedürfnissen der Menschen, ist einer der Schwerpunkte unserer Arbeit", bemerkte Hering, der in seiner Zeit als Zivildienstleistender in der Pflege selbst feststellen musste, wie knapp bemessen die Zeit in gewöhnlichen Pflegeheimen oft sei,
die den Bewohnern gewidmet werden könne.

Die Leiterin des zuständigen ambulanten Pflegedienstes "Annersters" (mundartlich für Anders), Frau Freitag-Berg betonte, dass sie sich in erster Linie als Dienstleister verstehe und dass sowohl bei der Versorgung mit Mahlzeiten und Getränken, als auch bei der emotionalen und pflegerischen Betreuung immer der Patient und weniger die Bürokratie im Mittelpunkt stehen. Bei einem Rundgang durch die einladenden Räumlichkeiten nutzten die Anwesenden die Möglichkeit, sich in Gesprächen mit Bewohnern, Pflegern und deren Angehörigen einen Eindruck vom alltäglichen Leben im Haus zu verschaffen.

Frau Freitag-Berg berichtete sehr engagiert von den strengen Reglementierungen, die sowohl für Pflegeheime, als auch für die Senioren-WG angewandt werden, mit dem Unterschied, dass die neue Betreuungsform bei der Bezuschussung gegenüber Pflegeheimen schlechter gestellt sei und somit immer wieder eine finanzielle Herausforderung darstelle. Auch bei der Beantragung von Hilfsmitteln, die für das tägliche
Leben der Bewohner dringend notwendig sind oder helfen können, deren Alltag besser zu gestalten, sehen sich die Verantwortlichen oft bürokratischen Hürden gegenüber. So könne es durchaus vorkommen, dass die Bewilligung eines Pflegebettes oder eines Rollstuhls bis zu sechs Monaten dauere. "Zeit ist allerdings ein knapp bemessenes Gut für die Bewohner", so Freitag-Berg.

"Jeder, der im Bereich der Pflege tätig ist, egal ob am Schreibtisch oder direkt am Menschen, sollte sich bewusst sein, dass er oder sie durchaus in die gleiche Situation kommen könnte und sich darüber Gedanken machen, wie er oder seine Angehörigen sich dann fühlen", äußerte sich Dr. Tanja Machalet angesichts dieser Ausführungen.

Die Abgeordneten versicherten, die Anwendung der Reglementierungen für diese neuartige Betreuungsform zu prüfen und boten Hilfestellung bei akuten Problemen an.

Frau Freitag-Berg nutzte auch die Gelegenheit, in diesem Rahmen ihr neues Projekt "Reisen trotz Handicap" vorzustellen. Sie plant mit den Bewohnern des Hauses einen vierwöchigen Urlaub in Ägypten. Die Senioren sollen in Luxor erfahren, dass sie durchaus noch in der Lage sind, andere Länder zu bereisen und Neues zu sehen. Ägypten habe sich für die Pflegedienstleiterin als Reiseziel zum einen wegen des warmen Klimas angeboten, aber auch, weil man alte Menschen dort mit großem Respekt behandle.

Einigkeit bestand bei allen Teilnehmern darin, dass es Dank engagierter Menschen wie Frau Freitag-Berg, Herrn Lingnau und ihrem Team gelingen kann, trotz Pflegebedürftigkeit in Würde zu altern.

"Wir werden auf jeden Fall im Land für dieses Modell werben, denn was hier geleistet wird ist vorbildlich", fassen Machalet und Hering ihre Eindrücke aus dem Besuch zusammen.

 

Homepage Dr. Tanja Machalet, MdL für den Wahlkreis 6 (Montabaur)

 

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Unter dem Titel And the winner is IMUREK habe ich sobeen meine eigenen leidvollen Erfahrungen notiert und stodfe sobeen bei meiner Recherche auf diesen Artikel.Ich bin auch ein Opfer dieser Rabattvertre4ge geworden. Allein fehlt mir der Glaube, dass Appelle des Bundesrates an der zur Zeit verwendeten Praxis etwas e4ndern.Patientenrechte? nach dem heutigen Gespre4ch mit meiner KK mit Ffcdfen getreten.- Leider -

Autor: Fourthestate, Datum: 25.06.2012, 20:33 Uhr