Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig ;) Schon im alten Griechenland und später im ebenso alten Rom wußten die Regierenden, mit welch' einfachen Mitteln das Volk bei Laune gehalten werden konnte und somit die Fleischtröge den herrschenden Schichten weiterhin uneingeschränkt zur Verfügung blieben.
Damals verhinderten „Brot und Spiele“ sehr häufig Aufmüpfigkeit und Unruhe, Umstürze und Rebellion. Bis heute hat sich an diesem System nicht viel geändert: Kaum vollstellbar, dass z. B. während einer Fußballweltmeister-schaft mit Beteiliung der deutschen Mannschaft zu Hause ein Aufstand oder auch nur ein Generalstreik organisiert werden könnte.
Hinzu kommt, dass das Repertoire der „Spiele“ natürlich viel ausgefeilter ist, als noch vor 2000 Jahren.
Wurden damals unliebsame Gegner noch im wahrsten Sinne des Wortes den Löwen zum Frass hingeworfen, wurde im Mittelalter die sog. „Reichtsacht“ ausgesprochen, der Störenfried also für vogelfrei erklärt, so reicht heute bereits ein dezenter Hinweis an die willfähigen Medien und durch Verleumnung und Verdammung werden gesellschaftliche und/oder politische Todesurteile vollzogen.
War diese Verunglimpfung nicht möglich und auch das Wohlwollen der Aufrührer nicht anderswie käuflich, so bietet sich heute das Schlichterspiel an: Nach außen hin demonstrieren die Mächtigen Dialogbereitschaft, um durch Hinhaltetaktik und damit verbundenem Zeitgewinn die kochende Volkseele zu beruhigen. Gleichzeitig werden – möglichst im Verborgenen – Tatsachen geschaffen, die nicht unbedingt rechtstaatlich sind und die die Anlage haben, moralisch zu demotivieren.
Mit erfrischender Offenheit nennt Jürgen Trittin in Sachen Stuttgart 21 „Ross und Reiter“. Er weist sowohl auf die gelenkte Fehlinformation durch die Deutsche Bahn in Vergangenheit und Gegenwart hin, lenkt die öffentliche Aufmerksamkeit auf Ungesetzlichkeiten und seine vielleicht teuren Folgen für die Steuerzahler. Eindringlich warnt er davor, zum jetztigen Zeitpunkt Entscheidungen zu treffen und Maßnahmen in die Wege zu leiten, die letztendlich nicht zu Ende gebracht werden können.
Trittins Mahnungen sind an die Adresse des Bahnchefs Rüdiger Grube gerichtet, der augenblicklich Gefallen daran findet, ein kompromissloses Muskelspiel vor der ungläubigen Öffentlichkeit zu inzinieren. Für soviel Selbstgefälligkeit bedarf es starker Helfer im Rücken, also bedingungsloser Unterstürzer im Aufsichtsrat, in dem auch unsere Bundesregierung mit Sitzen und Stimmen vertreten ist.
Grube ist nur ein überbezahlter Angestellter der zwar mit Millardenbeträgen, die ihm nicht gehören, jonglieren darf, selbst aber kein Haftungsrisiko eingeht. - Tatsächlich ????
Wer in der jetzigen Situation seine Augen verschließt und ohne Rücksicht auf links oder rechts stur geradeaus weiter humpelt, der handelt nicht fahrlässig und auch nicht grob fahrlässig. So etwas nennt man VORSATZ!!!
Und wer vorsätzlich einen Schaden verursacht, der hat sich strafbar gemacht und ist nach Bürgerlichem Gesetzbuch §§ 823 ff dafür verantwortlich. Also ade Abfindung, ade Pensionsansprüche???? Wir werden sehen.
Und unsere schwarzgelbe Politikerklasse aus der Kaste der Selbstbediener? Macht sie sich auch strafbar? Ist sie auch haftbar zu machen???
Sorry … es ist naiv, auch nur die Frage zu stellen...
Die Fettnäpfchen-Minister-Riege hat zwar einen Eid geschworen, in dem es heißt, … Schaden vom deutschen Volk abzuwenden … aber ganz ehrlich … das war entweder nicht so gemeint, oder Frau Kanzler oder Herr Minister hatten im Moment der Eidesformelvorlesung ein vor Folgen schützendes „Black out“. Das ist schließlich ein schon bewährtes Mittel...
Hartwig Wolterhoff