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L 315 - 30 Meter bis zum Abgrund?

Kommunales

Sie alle kennen ja die Straße die aus Berod herausführt, auch genannt L315.
Die lange gerade Straße an der Tongrube vorbei Richtung Meudt mit einer minimalen Waldfläche zwischen Tongrube und Straße, geschätzter Abstand 30 Meter.
Nun, diese Straße bietet langsam aber mit steigender Tendenz ein Gefahrenpotential.

Dies hat vor allem mit der Rodung der Bäume zwischen Straße und Tongrube sowie deren Erweiterung Richtung Straße zu tun.
Denn durch diese Erweiterung steigt die Gefahr, dass mittels eines Erdrutsches der Straße quasi der Boden unter den Füßen weg bricht.
Dazu ein kleines Gedankenexperiment.
Wenn sie ein bisschen Sand auf einen Tisch kippen und dann mit der Flachen Hand auf diesen Sandhaufen drücken, wird der Sandhaufen kleiner und er verteilt sich über eine größere Fläche auf dem Tisch. Der Sandfleck wird „breiter“.

Dies kann auch mit der Erde unter der Straße passieren, da auch die Erde ein „Bestreben“ hat sich, wenn man mit einer Kraft von oben auf sie wirkt, über eine größere Fläche zu verteilen.
Die Kraft wirkt dann auf die Erde direkt unter ihr, diese will sich in alle vier Himmelsrichtungen verteilen, kann es jedoch nicht, da in allen vier Himmelsrichtungen schon Erde ist.
Die Kraft geht dadurch auf den nächsten Teil über, diesmal jedoch etwas schwächer.
Der Spaß geht so lange weiter bis die Kraft entweder so klein ist, dass sie keine Rolle mehr spielt oder die Erde an irgendeiner Stelle auf einmal nichts mehr hat, was ihr im Wege steht und sie irgendwo runterrollt.
Diese Kraft die dabei den Druck ausübt, wären dann beispielsweise schwere LKWs, die über die Straße brettern.
Die Verbreitung des Sandes, also der Erde, würde letzten Endes bis an den Rand der Tongrube gehen, wo die Erde dann hineinfallen würde.
Nun wäre an dem Platz der Erde, die in die Tongrube gefallen ist, nichts mehr vorhanden und andere Erde würde nachrücken und letzten Endes auch in die Tongrube fallen.
Das würde dann hier einem Erdrutsch entsprechen, in dem die Erde unter der Straße in Richtung Tongrube rutscht.
Bei der Erde unter der Straße gibt es allerdings einen Faktor, der solch einem Erdrutsch entgegenwirkt.
Das wäre dann dieser schöne Wald…ok, dieser Haufen Bäume zwischen der Tongrube und der Straße.
Die Wurzeln von Bäumen haben die nette Eigenschaft, Erde fest zu halten und sorgen somit für eine größere „Stabilität“ der Erde, was einem Erdrutsch entgegenwirkt.
Diese Stabilität durch den Wald wird jedoch zunehmend vernichtet, da er abgeholzt wird, um die Tongrube zu erweitern.
Diese Erweiterung sorgt zum einen dafür, dass weniger Kraft ausreichen würde um die Erde wegbrechen zu lassen, dies zu erklären wäre jetzt ein wenig schwer, während die Abholzung des Waldes gleichzeitig eine Destabilisierung verursacht, da mit den Bäumen auch die Wurzeln entfernt werden.
Dort kommt dann auch die Erosion ins Spiel, die nur Aufgrund des abgeholzten Waldes auftritt.
Erosion nennt man den Effekt, dass Erde quasi weggeschwemmt wird von Regen o.ä. .
Durch den Regen wird die Erde, die nun nicht mehr von den Wurzeln der Bäume gehalten wird, einfach in die Tongrube hinein gespült.
Dadurch nähert sich der Rand der Tongrube ebenfalls weiter der Straße, wodurch ein Erdrutsch wahrscheinlicher wird, weil weniger Erde zwischen Straße und Tongrube ist.
Alles in allem ist die Tongrube also durchaus eine Gefahrenquelle.
Die Situation ist bei weitem nicht so drastisch, dass jeden Tag ein Erdrutsch passieren könnte, aber Sicherungsmaßnahmen sollten trotzdem ergriffen werden, um solch einem Effekt vorzubeugen, der in den nächsten Jahrzehnten auftreten könnte und um letzten Endes einem Unfall wie beschrieben, innerhalb der nächsten Jahrzehnte zu verhindern.
Wir, die SPD - Wallmerod, bitten daher den Verbandsgemeinderat und auch den Verbandsgemeindebürgermeister zu überprüfen, ob Maßnahmen definitiv notwendig sind und ob schon welche ergriffen wurden.
Denn hier geht es um die Sicherheit unserer Mitbürger und Mitbürgerinnen und diese darf nicht aufs Spiel gesetzt werden, nur um die Ausgaben zu verringern.

Philipp Dörner