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Schwarze Ängste

Aktuell


Hartwig Wolterhoff

Ausschließlich geleitet vom Machterhaltungstrieb beginnt die schwarze Medienmacht in NRW der allein seligmachenden „Großen Koalition“ das Wort zu reden. Die erdrutschartigen Verluste der CDU sind dabei „Schnee von gestern“, geht es doch nach typisch oberflächlich schwarzer Denke jetzt darum, die Kultur des Abendlandes vor der Gefahr des Bolschewismus mit Namen „Rot-Rot-Grüner-Koalition“ zu bewahren.

Seit Konrad Abenauer bedient sich die CDU aus der gleichen Trickkiste: Wer nicht bei uns ist, schadet der Bundesrepublik! Mit welch inbrünstiger Einfältigkeit wurden die Wahlkämpfe seitens der CDU mit gebetsmühlenartigen Warnungen vor den „Helfershelfern der Sovjets“ geführt und Ängste geschürt. Sozialdemokraten wie Willy Brandt und Herbert Wehner wurden so gewissenlos und wider besseren Wissens als zwielichtige Gestalten diffamiert. Später erging es den Grünen in ähnlicher Weise und jetzt ist „Die Linke“ dran.

Hinter vorgehaltener Hand – nein ganz frech und offen – wird darauf hingewiesen, dass der Verfassungsschutz die Linke beobachtet. Schon diese Bemerkung muss ausreichen, denn die Tatsache, dass alle Spitzenpolitiker der NRW-Linken vom Verfassungsschutz auf Anfrage schriftlich die Bestätigung erhielten, dass „keine Anhaltspunkte gegen sie vorlägen und auch keine Akten geführt werden“ ist für den schwarzen Plan kontraproduktiv. Was zählt ist … mit Schmutz werfen, denn etwas bleibt hoffentlich immer hängen...

Und dieser Charakterlosigkeit soll die NRW-SPD als Steigbügelhalter zur Machterhaltung dienen.

Knapp 435.000 Wählerinnen und Wähler haben ihre Stimme am 09. 05. 2010 für die Linke in NRW abgegeben. Und das sollen alles Kommunisten und/oder Anarchisten sein? Alles ehemalige Mitarbeiter der Staatssicherheit (MfS)? Oder sind es einfach nur enttäuschte Wählerinnen und Wähler, die uns signalisieren, dass sie sich von den sog. Volksparteien nicht mehr vertreten fühlen?

Wollen wir Sozialdemokraten tatsächlich diese Wähler ausgrenzen und mithelfen, sie noch stärker an die Partei ihrer Wahl zu binden, in dem wir ihre gewählten Politiker mit einem pauschalen Stigma versehen und sie als „Unberührbare“ isolieren?

Der bessere Weg ist doch wohl die Integration – und da stehen eine Reihe von Möglichkeiten zur Verfügung – und somit der praktische Beweis, dass die berechtigten Anliegen dieser großen Wählergruppe in der Tagespolitik Berücksichtigung findet.

PS: Demokratie lebt von Diskussion – deshalb sind Kommentare nicht nur zugelassen, sondern auch erwünscht.